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Alt 09.05.2016, 20:32   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Nachteule,

tja, wenn sich so ein kleiner Schmetterling entfaltet, dann ist es gut möglich, dass er sich für das Größte auf der Welt hält.

In diesem Fall kann er wohl von Glück reden, dass die meisten Eulen dann doch lieber kleinere Vögel oder Säuger bevorzugen und Insekten eher verschmähen.

Im Text bleibt natürlich offen, welchen Rat der Falter sich bei der weißen Eule holen wollte, aber so, wie hier geschehen, sollte er das wirklich nicht anfangen, da ist es schon verständlich, dass diese auf stur schaltete.

Wahrscheinlich wirkte die Eule auf den Schmetterling in diesem Moment wie ein komischer Kauz, so dass er lautstark schimpfend von dannen flog, um sich eine neue Heimat zu suchen.
Natürlich trug er selbst an dieser Situation keinerlei Schuld, das ist immer so.

Da ist es doch schön, dann so manchen Blütenkelch im Flatterwald besuchen zu können, denn man muss ja schließlich sehen, wo man bleibt.

Ganz so lau scheint die Luft im Flatterwald allerdings auch nicht zu sein, vor allem, wenn der kleine Schmetterling aus dem Flatterwald am liebsten einen Falterwald machen würde.

Das kann eigentlich nicht gut gehen, so dass sich die Frage nach dem Glücklichsein auch nicht wirklich stellt.

Fazit:

Als Insidergedicht geht der Text ganz in Ordnung, als allgemeingültige Ballade wird er wohl kaum durchgehen, da es hier doch vielen Lesern am dafür nötigen Verständnis mangeln wird.

Eine Ballade als Satire bei den Naturgedichten. Sieht man auch nicht alle Tage.

In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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