Hi Sy!
Was ich beschreiben wollte ist, wie sehr wir einander oft die Harten vorspielen - zuweilen so gut, dass mancher weniger Harte uns für unempathisch oder egomanisch hält, weil wir so gut gelernt haben, unser Weiches zu verbergen, um nicht verletzt zu werden.
Vor allem jenen, die das schon als Kind lernen müssen so wie ich, um nicht mehr leiden zu müssen, fällt es schwer, Vertrauen zu fassen und sich zu öffnen. Wir betrachten die Welt und alle in ihr instinktiv als möglichen Feind, der uns verrät oder verletzt, wenn wir nicht dauernd aufpassen und uns emotional absichern oder abseilen, weil wir solches als Kinder über Jahre und Jahre hinweg erleben mussten - und da tut es am allermeisten weh und prägt lebenslang - ich weiß es!
Das erste Quartett beschreibt die Harten. Das zweite jene, die an jenen selbst hart werden mussten, um mitspielen zu dürfen oder einfach nur nicht mehr gepiesackt zu werden.
Das Wesentliche steht in den Terzetten: Wie einem diese kalte, zynische Fassade mit den Jahren so sehr zur verinnerlichten Natur werden kann, dass andere einen nun für den Inbegriff des Harten und Gefühllosen halten, wie man selbst anfangs manch andere - und man bemerkt es selbst gar nicht mehr ...
Auch dies entnahm ich eigener Erfahrung.
Vielen Dank für deine Gedanken!
LG, Ky