Hi Meishere!
Schönes Gedicht! Ist es der Tod aus S1, der nachts zitternd in den Sternen sitzt usw. - oder wer wird sonst hier beschrieben, wie er Tag und Nacht erlebt?
Ein paar Tipps:
Silber zeichnet rote Linien,
Die ersten beiden Silben von "Linien" wollen betont sein, das ist wie ein Hebungsprall. Man schummelt sich drumherum, indem man "Linjen" nuschelt, aber optimal ist das nicht. Altern.: Streifen, Strahlen, Adern? Welches Bild ist hier gemeint?
rote Farben malt der Tod,
grau in grau gab es zum Frühstück,
Finsternis zum Abendbrot.
Zitternd sitzt er zwischen Sternen.
Deren fahles kaltes Licht,
Kein Komma hier am Zeilenende!
kann ihn niemals wieder wärmen,
fahl so ist auch sein Gesicht.
Nach "Fahl" muss unbedingt ein Bindestrich oder ein Doppelpunkt hin!
Und er wandert mit dem Mondschein
"Mondschein" hängt phonetisch hinten über.
immer von der Sonne fort,
will im Schattenreich der Herr sein,
doch das Dunkle schlägt ihn dort.
So geschlagen bleibt er liegen
Hier Komma am Zeilenende.
und die Sonne holt ihn ein,
nach dem Fallen kommt das Fliegen,
Hier wäre ein neuer Satz stimmiger.
neuer Tag und neues Sein.
In S1 reimen sich Z1 und 3 nicht, in S2 ist der Reim von Z1 und 3 unrein, in S3 hängen die Reimworte von Z1 und 3 über.
Eigentlich ist nur in S4 alles korrekt!


Dennoch gern gelesen!
LG, eKy