Dem Sommer sind wohl Wunder eingeflößt
Dem Sommer sind wohl Wunder eingeflößt
Der Wind wird massakriert durch die Zikade,
Und Palmenwedel wedeln langsam „Ja“.
Die Sonnenstrahlen kommen Mensch nah,
Und Schatten spielen blätternd kühl Scharade.
Die Wellen wiegen müde, flach und fade.
Der Dunst vernebelt milchig klar und wahr.
Selbst Schwalben machen sich, weil’s heiß ist, rar,
Und Wolken schwänzen heute die Parade.
In Bäumen hängen weiche, laue Lüfte:
Es liegt sich gut, und mancher schläft und döst,
Die eine Hand grazil auf weicher Hüfte,
Die andre scheint in Haaren aufgelöst.
Aus Küchen strömen fremder Speisen Düfte:
Dem Sommer sind wohl Wunder eingeflößt.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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