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Alt 14.08.2016, 08:24   #2
Wodziwob
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Hi eKy,

ohne Selbsterkenntnis sind wir Spielball der Gewalten, wie immer die aussehen mögen und seien es unsere eigenen und meist unerfüllten Wünsche. Abhängigkeiten wird es immer geben, Sachzwänge ebenso, das Leben hat genug an "Last" zu bieten, um es uns noch selbst durch "Umnachtungen" verschiedenster Art und Ausprägung schwer machen zu müssen. Manche Fragen bleiben unbeantwortet, was weiter kein besonderes Gewicht hat, wenn wir denn keins draus machen.

Nun ist es zu beobachtende tieftraurige Tatsache, dass die meisten Menschen erst im Angesicht des Todes beginnen, über sich und ihr Leben wirklich nachzudenken, grade so, als wäre dieser davor nicht allgegenwärtig gewesen. Die diesbezüglichen Verdrängungsmechanismen hat der ängstliche Mensch bis zur Perfektion entwickelt. Und betrügt sich so um sein Selbst. Sicher, Selbsterkenntnis kann weh tun, gar keine Frage, verdammt weh sogar. Auch ein Grund, weshalb viele davor zurückschrecken und den "ungeschminkten" Blick in den Spiegel scheuen. Weshalb sie nie zu innerer Freiheit durchdringen können.

Der Widerspruch menschlicher Existenz. Querbeet und überall zu sehen. Blindlings übereifrig sind wir dabei, auf unserer steten Flucht vor dem Tod und uns selbst unseren Planeten zu zerstören und mit ihm alles Leben, das er hervorbringt. Unausweichliche Schicksalsgemeinschaft?

Ein Gedicht, das zum Nachdenken anregt.


Lieben Morgengruß
Wozi
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