HI Wozi!
Schön analysiert und aufgeschlüsselt!
Jeder, der lebt und gesund aufwuchs, geht automatisch davon aus, ein hohes Alter zu erreichen und bis zuletzt fit zu sein.
Ab dreißig, wenn die Leistungsfähigkeit anfängt nachzulassen, denkt man vielleicht zum ersten Mal wirklich darüber nach, dass Sterben nicht immer nur andern passiert und weit weg.
Aber man tröstet sich damit, das man ja noch nicht mal "Halbzeit" hat - bezogen auf die angenommene Spanne von Jahren.
Diese Halbzeit löst dann meist die erste echte Sinnkrise aus, genannt Midlifecrisis, aber man hat noch Dampf unter der Haube, also wozu zuviel grübeln!
So Mitte fünfzig kommt dann das erste Dauerleiden daher, Abnutzung oder Krankheit mit Folgen, vielleicht vermehrt OPs. Das ist für die meisten dann der Moment, sich wirklich klarzumachen, dass man eigentlich jederzeit sterben könnte. Aber man will unbedingt noch die Pension genießen!
Und dann ist die da - und vieles, was davor aufrecht und am Funktionieren hielt, bricht plötzlich und unvermittelt weg. Neue Sinnkrise!
Man beginnt zu erkennen, dass die weißhaarigen rüstigen Greise und Seniorinnen aus der Fernsehwerbung immer nur jeweils ein paar Prozent ihrer Generation ausmachen, die es bis dahin - und in gutem Zustand - geschafft haben! Alle anderen sind längst begraben oder röcheln an Schläuchen vor sich hin.
Jetzt sieht man die Zielgerade und beginnt sich ernsthaft Gedanken zu machen - für viele aber eben zu spät.

Dumm gelaufen.
Vielen Dank für deine Gedanken!
LG, eKy