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Alt 15.08.2016, 19:58   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

zunächst einmal habe ich den Link entfernt, weil es sich diesbezüglich um eine Weiterleitung auf eine bezahlpflichtige Seite handelt, die dir einen permanenten Cookie auf dem Rechner platziert.

Es handelt sich bei dem entferntenLink um einen Artikel der Rhein-Neckar-Zeitung mit dem Titel: "Ex-IS-Gefangene: «Schlimmer als der Tod» - Hilfe für gequälte Frauen".

Ich denke, das ist ein Hinweis, um sich darüber ein ähnliches Bild im Internet darüber verschaffen zu können.

Zum Text:

Ja, es ist ein erschreckendes Bild, was vielen Menschen, vor allem auch Frauen, derzeit widerfährt. Und es ist richtig, wenn sich die Opfer öffentlich dazu äußern und das anklagen.

Der Text beschreibt diese brutalen Vorgänge mit brachialer Gewalt, und die darin versteckte Wut über die herrschenden Zustände ist auch nicht zu übersehen.

Aber es gehört auch äußerst viel Mut dazu, sich in öffentlichen Medien dazu zu bekennen und die Täter zu benennen, denn das birgt ein hohes Risiko.

So sind leider die heutigen Zeiten und wir können daran nichts ändern.

Aber immer wieder darauf hinweisen, das ist möglich, und diese Aufgabe hat dein Sonett hervorragend erfüllt.

Allerdings sei mir eine kleine Frage erlaubt:

Wenn in S2/Z3 von "belohnt" die Rede ist, dann bezieht sich das ja auf den Götzen in der Zeile davor.

Handelt es sich dabei um die künftige Belohnung nach dem Tod oder wie ist das zu verstehen?
Das bleibt vage, denn hier wird das Präsenz verwendet für einen noch nicht abgeschlossen Vorgang.
Sonst passte nämlich vielleicht auch das Verb "verführt" an dieser Stelle wunderbar.


Das Sonett konnte mich thematisch und sprachführend überzeugen.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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