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Alt 18.08.2016, 10:11   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Wozi!

Vielleicht würde man dir weniger Vorwürfe machen, wenn man nicht zuweilen bei dir das Gefühl hätte, dass du dich in deine Mission gegen den Islam mitunter genauso fanatisch verrennst und gebärdest wie jene, gegen die du schreibst.

Ich weise in meinen Werken immer nur auf einzelne Missstände hin oder schaffe Identifikationsfiguren, die Schlimmes erleiden durch die menschliche Dummheit und Grausamkeit.
In den Kommentaren kläre ich dann jeden gern über meine Einstellung zur Religion auf, aber in den Gedichten selbst ziehe ich nie pauschal darüber her, denn das wird gern als verallgemeinernd und hetzerisch ausgelegt.

Man erreicht die Leser viel eher mit solchen individuellen Fallbeispielen, wo man quasi emotional mitleiden kann, als mit pathetischen oder dozierenden Pamphleten wider das "Böse". Das ist der Islam zweifellos in seiner intolerantesten Auslegung, aber so ereicht man eben den Menschen nicht, weil er anders tickt: Man darf ihm die Wahrheit nie wie einen nassen Fetzen um die Ohren hauen, da fühlt er sich nicht ernst genug genommen, sich ein eigenes Urteil bilden zu können, und fühlt sich von solchen Texten eher manipuliert und meinungsbildnerisch bevormundet.
Schiebt man sie ihm allerdings mittels traurigen Beispielen des Wahnsinns unter, ist er ganz Feuer und Flamme und wird dir viel eher beipflichten. So zumindest sehe ich das. Ich schreibe meine Werke wider die Dummheit meistens so, nicht weil ich manipulueren möchte, sondern weil ich überzeugt von der Richtigkeit meiner Aussagen bin und weiß, dass ich die Leser so besser und eindringlicher erreiche.

Gute Beispiele dafür sind zB. meine Geichte "Ein Schicksal im IS", oder "Syrisches Kinderlied 2014".

LG, eKy
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