Thema: Triebtäter
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Alt 10.09.2016, 20:57   #10
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Wozi!

Per definitionem ist "böse" alles, was andere bewusst beschädigt oder ausnutzt, sei es psychisch oder physisch.
Je unschuldiger und wehrloser die Opfer sind, bzw. je höher der Grad der Beschädigung oder Ausnutzung ist, als desto böser wird eine Tat empfunden.

Die bei weitem meisten "bösen" Taten wurden und werden übrigens von Menschen begangen, die sich im Recht glauben, ja, dass sie gar Gutes täten:

Der Führer, der ganze Völkerscharen ermordet, um die Welt zu "verbessern".
Der Fanatiker, der zum Ruhm seines Gottes mordet.
Der Politiker, der im Namen seiner Sache lügt und intrigiert.
Der Lehrer, der seine Schüler durch Erniedrigung und psychische Folter zu Höchstleistungen treiben will, um sie "für's Leben zu stählen".
Der Vater, der sein Kind prügelt, um ihm "beizubringen, worauf es ankommt".

Serienmörder sind medienwirksam, weil ihre Gleichgültigkeit gegenüber verbindlichen sozialen Werten so deutlich und gruselig zutage tritt. Nur die für alle sichtbare Spitze des Eisbergs ...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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