Thema: LAUTERE LYRIK
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Alt 28.09.2016, 11:15   #187
juli
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Lieber eKy,

Wenn ich nicht mehr ganz so „bei der Sache“ bin liegt es daran, dass ich bald Oma werde.

Es ist für mich ein neuer Gedanke, das Leben aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen. Ich freue mich riesig und bin gespannt. Hauptsache gesund! Das ist das Motto. Enkelkinder kann man Knuddeln und wieder abgeben. Die Verantwortung ist eine andere. Ich kanns gar nicht beschreiben, wie sehr ich mich darauf freue. Das wollte ich dir hier sagen.

Es kann ja sein, das ich manchmal mit meiner Interpretation daneben liege, aber du sagst es dann halt wie du das meinst, und gut ists. Die Welt ist bunt.


97) Das Eckhaus (Villa Kochmann, Dresden) (Ludwig Meidner, 1913)

Das Bild, zeigt sich verwinkelt, die Technik des Malers ist expressionistisch, es wurde in Blau – Türkis – Tönen gemalt. Es erinnert mich an alte Stadthäuser. Ich bin ja in einer Kleinstadt groß geworden und kenne diese Bauart. Nun frage ich mich, wer hinter diesen Fassaden lebt, und wie gestalten die Menschen in so einem Haus ihr Leben? Der Baum wirkt verzerrt, und fast fehl am Platz.

Dein Sonett, beschreibt den Stil, des Malers, ist aber auch sehr phantasievoll. Es zeigt die Wirrniss und das außergewöhnliche auf. Es ist kein Haus um sich wohlig zu fühlen, es sendet eher Unbehagen aus und hat etwas Bedrohliches. Es schönes Sonett!

Beides zusammen, erinnert mich an die Häuserfronten in Hamburg. Damals in den Fünfzigern, Sechzigern, sah man noch viel solche Häuser. Ich bin damals als Kind mit meiner Mutter von der Kleinstadt in die Großstadt gefahren, und solche Häuser strahlen etwas Bedrohliches, Wirres aus. Es sind nur Erinnerungen. Dein Sonett hat mich schweifen lassen, und beides zusammen finde ich sehr gelungen.

Liebe Grüße sy
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