Thema: Weißes Blatt
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Alt 06.10.2016, 01:43   #1
Meishere
Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 08.06.2016
Beiträge: 30
Standard Weißes Blatt

[Zunächst (So auch in dem zweiten Forum zu finden, in dem ich noch aktiv bin. Gilt hier aber genauso, daher frecherweise Copy&Paste): Ich bin momentan wenig aktiv in der Online-Dichter-Community, was private Gründe hat, die jedoch glücklicherweise nicht nur negativer Natur sind
Ich habe an ein, zwei Stellen sicherlich noch versprochene Verbesserungen/Änderungen an meinen Gedichten offen und möchte mich entschuldigen, dass ich da nichts mehr nachreichen werde, da nun doch zu viel Zeit vergangen ist. Ich freue mich, dass ich nun doch endlich wieder etwas posten kann, auch wenn es, wie so oft, einen traurigen Beiklang hat. Danke für's Lesen ]



Weißes Blatt

Wieder greifen meine Hände
nach der Worte Offenheit,
suchen in des Geistes Stille
lang vermisste Einsamkeit.

Sanft so streift ein Traum die Finger,
hält kurz inne, zieht dann fort,
leise schwebt er durch das Chaos
hin zu seinem Traumlandort.

Und die Hände suchen weiter,
sammeln Worte, halten fest,
was des Chaos' scharfe Klinge
unverwundet hinterlässt.

Was in Schrift gehalten wurde,
wird barbarisch roh zerstört;
so entsteht nun neue Leere,
die der Hände Worte hört.

Doch die Hand verharrt in Stille,
unvermögend Schreiberkunst,
jeder Traum wird eine Hülle,
unsichtbar in grauem Dunst.

Dunkle Geister, schwarze Wesen
sehnen sich zurück zu mir
und was bleibt ist eine Träne
auf dem weißen Blatt Papier.
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