Zeit, die schneller fliegt
Zeit, die schneller fliegt
Ach, tempus fugit: Zeit, die schneller fliegt,
Als Möwen, die nach Fischen meerwärts schießen.
Ich seh die Liebste Veilchen setzen, gießen:
Sie tut’s, weil Ruhe unsre Hast besiegt.
Die Wärme fühl ich wohlig aufwärts fließen.
Ein Lächeln wandert: Wie der Kater liegt,
Um für die Nacht zu schlafen! Langsam wiegt
Der Gesternwind die Äste. Wir genießen
Erinnerungen an die Fliederblüten,
Besetzt von Schmetterlingen vieler Farben.
Ich hör der Liebsten Hände, die sich mühten,
Das Glück zu gärtnern, alle Winternarben
Zu heilen, seh die Wangen, wie sie glühten:
Bald stehen auf den Feldern erste Garben.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (09.11.2016 um 16:13 Uhr)
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