Hi Ophelia!
Ein sehr schönes Gedicht, gefällt mir gut.
Ein paar Tipps:
Und alles weitre Fliehen ist beschwerlich,
aus Labyrinthen, die sich stetig wandeln,
ein widerlich Begreifen denen, die ehrlich
Überlange Zeile, Hebungsprall "die ehrlich". Altern.: "ins Sichererkennen derer, welche ehrlich"
mit ihrem Suchen aufrecht fühlend handeln.
Wäre "in ihrem Suchen" nicht passender?
Ein Sichverirren, Geist und Herzen schwächend,
ins tiefe Unheil stürzend zieht die Not,
Bei Verwendung von "zieht" erwartet man im Fortgang des Satze eine Erklärung, wohin in diesem Fall die Not zieht, oder was sie wohin zieht. Altern.: "wächst die Not".
die schönen Teile voller Wut zerbrechend,
am Ende wartet lauernd schon der Tod.
"nur" statt "schon"?
Und eint was kalte Feindschaft sorglos teilt,
Komma nach "eint", dafür keines am Zeilenende. Weibliche Kadenz wäre hier besser: "teilte/heilte".
mit allen ihren bittren Grausamkeiten,
wohl nur, wenn jemals wieder alles heilt,
verblassen kann in spätren, bessren Zeiten.
Damit "heilte" in der Vorzeile als Konjunktiv gelten kann, müsste man hier die Zeile umformulieren: "verblassen könnte in den guten Zeiten."
Die überarbeitete Version:
Und alles weitre Fliehen ist beschwerlich,
aus Labyrinthen, die sich stetig wandeln,
ins Sicherkennen derer, welche ehrlich
in ihrem Suchen aufrecht fühlend handeln. (oder: mit ihrer Suche aufrecht sich verhandeln.)
Ein Sichverirren, Geist und Herzen schwächend,
ins tiefe Unheil stürzend wächst die Not,
die schönen Teile voller Wut zerbrechend -
am Ende wartet lauernd nur der Tod.
Und eint, was kalte Feindschaft sorglos teilte
mit allen ihren bittren Grausamkeiten,
wohl nur, wenn jemals wieder alles heilte,
verblassen könnte in den guten Zeiten.
Sehr gern gelesen und damit beschäftigt!
LG, eKy