Love-Maker
Love-Maker
In Posen, die an Akrobatik grenzen,
betreiben sie das, was sie Liebe nennen;
sie schlucken Feuer ohne anzubrennen
und ihre Liebe misst sich in Potenzen.
Ihr Liebe-Machen ist wie Krieg, ein Drängen,
bei dem die rohen Triebe dominieren,
verfangen im Begehren und Begieren,
gleich Feinden, die im Blutrausch sich vermengen.
Sie lieben sich, sich selbst vor allen Dingen,
wenn sie umspinnend sich den Spaß bereiten,
als Larven im Kokon der Eitelkeiten.
Doch manchmal träumen sie von Schmetterlingen,
die sich im Hauch des Flügelschlags berühren
und sonnenstrahlentrunken aufwärts führen.
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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