Hi Felix!
Die "anfängliche Distanziertheit", wie du es nennst, ist durchaus bewusst gewählt, und gerade wichtig als Einstieg, um zu zeigen, dass man kein heimattümelnder Klischeedrescher ist wie manche Schlager- oder Volksmusiksänger!
Der Begriff ist einfach - gerade auch nach dem übermäßigen Missbrauch durch die Nazis und die heutigen Rechten - zu negativ konnotiert, als dass man ungstraft damit umherwerfen könnte, wenn man von Gehirnbenutzern ernst genommen werden will.
"Mein Land" will ich auch nicht schreiben, weil diese Wendung ein Besitzverhältnis impliziert, mit dem ich so gar nicht übereinstimme.
Wenn man also eine Verbundenheit mit dem Land seiner Geburt lyrisch transportieren will, die nicht kitschig oder pathetisch oder gar patridiotisch daherkommen soll, so ist eine gewisse intellektuelle Distanziertheit - zuminest zu Beginn, wo die Weichen gestellt werden - geradezu ein Muss!
Hi Sy!
Auf deinen lieben Kommi fallen mir ad hoc die gleichen Worte ein, die ich weiter oben an Dana richtete. WAS ist "Heimat"? Naturliebe kann ich auch anderswo haben - und wie weit fasse ich "Heimat"? Ist es nur die Landschaft um das Haus, wo ich groß wurde, oder fasse ich den Bogen weiter und fühle mich im ganzen Mühlviertel beheimatet, oder gehe ich nach Staatsgrenzen und fühle mich auch in Tirol oder im Burgenland "daheim"? Da hat wohl jeder eine andere Antwort ...
Der "Weltbürger" nennt die ganze Welt Heimat - aber wie persönlich kann das noch sein?
Vielen Dank für eure vielseitigen Gedanken!
Heimatliche Grüße, eKy