Es wallt des Verses dunkle Seelenschwere
Es wallt des Verses dunkle Seelenschwere
Durch alle Strophen - bis zum letzten Ende.
Der Leser hofft noch auf die Besserwende.
Doch tief im Grabe wohnt nur schwarze Leere.
Der Sklave sitzt im Rumpfe der Galeere.
Er rudert, voller Blut die müden Hände.
Sie bräuchten Rast und heilende Verbände,
Doch niemand ist, der diesen Qualen wehre.
Es gibt am Tunnelende keine Lichter:
Dort wartet nur des Elends Konterbande;
Die Schwefelnebel beizen, wabern dichter.
Der Raubzug gilt zuletzt auch dem Verstande:
Die Dunkelwelt kennt keinen edlen Richter;
Gerechtigkeit verläuft in ihr im Sande.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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