Der allmächtige Führer
Der allmächtige Führer
Er ging ins Gebirge
und gebot dem Felsen,
sich vor ihm zu neigen.
Er ging an das Meer
Und gebot den Fluten,
stehend zu schweigen.
Er ging in die Wüste
Und gebot der Sonne,
ihn sinkend zu fliehen.
Er ging in die Luft
Und gebot dem Sturm,
von dannen zu ziehen.
Er ging zu Gott
und gebot seinem Geist,
vor ihm niederzuknien.
Und siehe!
Es schrumpfte sein Geist zum Standpunkt.
Es zog der Sturm mit den Dächern davon.
Es versank die Sonne im Westen.
Es erhoben und neigten sich Fluten.
Es standen die Felsen stille.
Alles Zeichen seiner Macht,
die seine Gefolgschaft mehrte.
__________________
© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
|