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Alt 09.04.2009, 13:22   #1
Feirefiz
Bernhardverdreher
 
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Beitrag Sonett, das am schwarz-blauen Nachthimmel erscheint

Sonett, das am schwarz-blauen Nachthimmel erscheint

Der Tag ist hinter der Bühne verschwunden.
Man hört ihn leis´ , beschwipst vom Weinen, lallen.
Das dunkle Tuch ist schon herabgefallen.
Die Welt ergibt sich den schwarzblauen Stunden.

Im Aug´ der Eule ein aschfahler Schein,
der Frosch weckt quakend einen Traum in mir,
von weitem Himmel, Mond und Sternenzier -
bei Nacht ist die Erde ein kalter Stein.

Da kommt es in Rausch, das schwarzblaue Meer!
Mein Geist steigt hinauf, mein Körper wird schwer
und gleitet hinab in flüsternde Tiefen.

Nun schwerelos, gleich einem Nebelweh´n,
werd morgen ich über den Wiesen steh´n
und in der Sonne verdunsten, zerfließen.

Geändert von Feirefiz (10.04.2009 um 00:37 Uhr)
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