Hi Koko!
Menschen sind Wesen, die ihre Position im Jetzt über ihre Vergangenheit definieren, ihr Erlebtes, Erfahrenes, Errungenes. Diese Position extrapolieren sie positiv in die Zukunft, so als würden sie stets die Gleichen bleiben und Lebensziele sich nie ändern, weil sie auch ihre Vergangenheit durch die Augen jener betrachten, die sie durch ebendiese verronnene Zeit überhaupt erst geworden sind.
Die Weiseren unter uns wissen um diesen Wahrnehmungsfehler.
Was du beschreibst ist eher ein Mangel an Ein- und Weitsicht: Konservative, die einen Status quo erhalten wollen, was natürlich in einem ständig sich wandelnden und anpassenden Universum auf lange Sicht kontraporduktiv ist: Die geistige Starre der "ewig Gestrigen", die ein vermeintliches Paradies erhalten wollen - und es gerade so für andere zur Hölle machen!
Das letzte Terzett würde ich nicht mit "weil" beginnen, sondern besser mit "wenn" oder "wo".
Die letzte Zeile finde ich verwirrend: Raureif ist ein Symptom des Winters, er frisst sich bestenfalls "mit dem Winter voran", aber dass er "sich zu Winter frisst" - wie soll man sich das vorstellen?
Altern: "wenn Raureif sich in unsre Seelen frisst." - oder so ...
Sehr gern gelesen!
LG, eKy