Hi Angelika!
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Zitat von Angelika
Wie trunken schrieb so mancher sein Sonett.
Nur klingen musste es, der Rest war Schweigen,
wohin es wollte, würde sich schon zeigen.
Recht meisterhaft klang es und sehr honett.
Da lag es vor ihm, und es war komplett:
So wenig Sinn, so schön der Silbenreigen -
beinahe wollt er sich vor ihm verneigen.
Den Musen dankte er für dies Korsett.
Die Tücke des Sonetts kennt jeder Dichter,
auch wenn er denken mag, es wird schon werden,
nur Ignoranten kommen mit Beschwerden.
Und prompt zur Stelle war auch das Gelichter.
Es mäkelte, fand kaum den Grund fürs Lesen:
Huch, das - das wäre ein Sonett gewesen?
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Der Furor tut
deiner Klangsprache jedenfalls sehr gut!

Ich finde hier kaum Obstruktionen und unrunde oder gemeinsprachliche Phrasen, wie du sie sonst bisweilen gern einbaust, um "modern und nüchtern" zu klingen, als dürfte man darin die einzige Möglichkeit sehen, einen Inhalt authentisch zu transportieren.
Hier allerdings führst du dich damit quasi selbst ad absurdum, da offenbar gerade deine emotionale Beteiligung deiner Sprache Flüssigkeit und Schwung verleiht!
Auf wen das gemünzt ist, bedarf keiner Erörterung, und es stört mich auch nicht, sehe ich meine eigene Einstellung zur Lyrik hier in diesen deinen Versen doch auf's Augenfälligste bestätigt!

Vielen Dank dafür!
Dass ich mit der inhaltlichen Aussage, die durch deine Sprachhabung hier beinahe lächerlich machend konterkariert wird, nicht übereinstimme, muss nicht weiter ausgeführt werden - jedes weitere Wort dazu ist obsolet.
Sehr gern gelesen!

Chapeau, du kannst es ja!
LG, eKy