Schattenwürfe
Schattenwürfe
Es traf am Ende eines Tags ein Abend Schatten
Und ihre Würfe, die sich nicht verloren hatten.
Sie riefen sich zur Ordnung, folgten halben Monden
Und reichten sich die Hände, wie und wo sie wohnten.
Aus Ecken fiepten kleine feine Wanderratten
Und stritten sich um Käsereste, die auf matten –
Im Dunkeln ruhend – alten Tischen sorgsam lagen.
Die Stühle stammten allesamt aus guten Tagen.
Das Brotgerippe gab sich denen, die sich schonten
Und in der Schwärze leicht entkamen, als die Sonden,
Die Finger frühen Lichts, nach warmem Leben fragten.
Sie blieben in der Schwebe, andre aber ragten,
Um sich zu zeigen. Besser wär‘s, im Ungefähren,
Im Schattenwurf zu sein, wo Schutz und Tarnung wären.
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
Geändert von Walther (13.01.2017 um 07:58 Uhr)
|