danke, lieber Erich, für deine nachhaltigen Gedanken, die den Kern des Gedichtes treffen. Ich stimme dir zu und ich denke sogar, dass zu viel und falsches Lob einen Suchtfaktor haben können. Es wird regelrecht auf das Lob hingearbeitet und auf das gesellschaftskonforme Bild, was Menschen von sich in der Öffentlichkeit darstellen wollen. Es kommt nicht darauf an, wer und wie sie sind, sondern wie sie wirken. So ist es häufig und meist, bis es zum kompletten Verlust der Identität führt.
Bei Hypes , wie du es anschneidest, wird dieses besonders deutlich.
Warum heulen so viele um Menschen, die sie nicht kennen und die in einem Flugzeug abstürzen? Warum aber heult niemand um den unbekannten Familienvater, der sich bei Glatteis in der Leitplanke schredderte?
Das ist genau das, was du sagst. Sie heulen, weil es schick ist zu heulen. Und weil es gut ankommt.
Auch wenn ich ihnen ein gewisses "Erschrockensein" über einen Flugzeugabsturz abnehme, nicht aber die "tiefe Anteilnahme"... Aber als Gutmensch kommt man eben gut...
Ich z.B.kann ehrlich heulen um den Hund der Nachbarin, den ich 12 Jahre lang streichele und gern habe, um meinen alten nachbarn, der mich seit 30 Jahren wie ein Vater anlächelt, um das Kind einer Freudin, das Krebs hat... aber nicht um fremde Menschen, die ich nicht kenne.
Formal:
mit der Stille, das wäre eine Art Neuschöpfung eines ZUsammenhangs. Vielleicht könnte ich auch nach lauscht einen Doppelpunkt machen. Dann sollte es passen.
Da n habe ich eingefügt. Danke für dein gutes Auge. habe ich echt nicht gesehen.

LG von Koko