Servus Erich,
ich finde diese Zeilen auch ganz zauberhaft und sie besitzen eine sehnsuchtsvolle Ausstrahlung, die einen Moment der inneren Zufriedenheit beschreibt.
Auch die Sprachführung klingt gehoben lyrisch.
Allerdings komme ich bei zwei Zeilen ins Straucheln, weil dort das durchgängige Metrum der anderen zeilen durchbrochen wird.
Man kann dies als Stilmittel ansehen und bestimmte sinnvolle Zäsuren setzen, doch deine Texte fließen sonst immer flott durch und hier sind doch zwei Klippen in den Stromschnellen zu umschiffen.
Es ist nicht einmal, dass drei Zeilen betont beginnen, während alle anderen Anfänge unbetont sind, sondern mehr diese Zäsuren, die meinen Lesefluss etwas behindern.
XxxXxxXxxXxxX
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Glitzerndes Wispern, das tanzenden Flocken entspringt,
eh wolkenverhüllte Gedanken das Bild überschweigen.
Blinkendes Kichern, im Frierenden leicht und beschwingt
sich dort offen
barend, wo sich noch
Wunder zeigen.
Dir, lauschender
Geist, der höher sein Schauen verzweigte
im taumelnden Himmel, den kurz nur die Sonne berührte,
im Lächeln vertrauter dem Sterblichen, das sich dir zeigte,
sei leichter die Last, der kristallener Tanz dich entführte.
Will sagen: Alle Verse sind metrisch im Daktylus oder im Amphibrachys, doch an den gekennzeichneten Stellen weisen sie Zäsuren auf.
Manch einem mag das gefallen, ein anderer stolpert drüber.
Aber die Zeilen an sich gefallen mir ausgesprochen gut...
Gern gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald