Der Kreuzzügler 2017
			 
			 
			
		
		
		
			
			Der Kreuzzügler 2017 
 
 
Die Worte sprudeln aus dem Hirn, 
Sie trudeln zu den Fingern hin, 
Nachdem sie diese sehr verwirrn, 
Ergeben sie dann keinen Sinn, 
Wenn sie sich auf dem Blatt verirrn: 
Sie haben ja den Wahnsinnsspin. 
 
Er sitzt, ist glücklich, atmet aus 
Und denkt, er rettet so die Welt. 
Was er erwartet, ist Applaus. 
Er will, dass sein Gedicht gefällt. 
Er liest nun: Blödsinn, Schwachsinn, Graus, 
Der uns den ganzen Tag vergällt! 
 
Wie hat er den Islam verhetzt 
Und Bombenworte appliziert! 
Er wütet, streitet, ist verletzt, 
Als sein Gequake implodiert. 
Er greift zum Schwert, schlägt um sich, jetzt, 
Hat er den Terror massakriert! 
 
Er holt aus einem Kellerloch, 
Aus der Geschichte tiefstem Tief, 
Beschwört das Islamistenjoch, 
Den Kreuzzug, der da ruhig schlief, 
Und ruft: „Bei Gott, ich krieg euch noch, 
Sofort und gleich und präventiv!“
		 
		
		
		
		
		
		
			
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				Dichtung zu vielen Gelegenheiten - 
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt 
Alle Beiträge (c) Walther 
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt 
			 
		
		
		
		
		
			
				  
				
					
						Geändert von Walther (30.01.2017 um 13:18 Uhr)
					
					
				
			
		
		
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