Hallo Katzi
Ich bin kein Experte bei Hexametern. Aber mir gefallen diese langen Zeilen.
Deshalb meine bescheidenen Kenntnisse dazu, bzw. nach welchen Regeln ich sie versuche:
Jeweils sechs Versfüße, bevorzugt in Daktylen, es dürfen nicht zu viele Tröchäen dabei sein. Die letzten beiden (geixt)
müssen so aussehen:
XxxXx - also unbetont enden! Versanfang betont.
Dies ist bei deinem Gedicht sehr gut gelungen. Auch deine den Rhythmus auflockernden Wechsel Daktylus - Trochäus ist für mich ok, bis auf die letzte Zeile, in der du mit
XxXx endest. Ich glaube, das ist für einen sortenreinen Hexameter nicht ok.
Da würde ich auf jeden Fall das "bedächtig" ersetzen. Nicht zuletzt, weil der Sinn des Wortes ja "bedacht, überlegend" ist. Und diese Fähigkeit würde ich Vögeln nicht zuschreiben.
Ich hab mal eine alternative Idee aufgeschrieben:
Schreiende Möwen sind kaum im grauen Himmel zu sehen,
[B]nur ihre Spuren am Saume des Ufers die sie hinterlassen.
Ich hoffe ebenso, dass ein versierter Dichter, was den
Hexameter betrifft, schon auf der Insel ist.
Ich finde, er ist seeeehr reizvoll und er hat einen wunderbaren Rhythmus.
Blaugold