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Alt 01.03.2017, 19:00   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Hi Sy!

Ein schönes Gedicht, beschwingt und voller positiver Bilder und Gefühle! Ein paar stilistische Tipps und Korrektur kleiner Fehlerchen, wenn ich darf:


Am ersten Tag begann ein Flirren,
Insekten feierten dein Fest,
sie wollten einfach zu dir schwirren,
du lagst in einem grünen Nest.

Die Sonne mag nicht dichte Hecken, Statt des inversiven "mag nicht" vielleicht: "lichtet".
sie scheint durch Zweige auf dein Haar Komma am Ende.
und Moose wärmen dich mit Decken,
die Spatzen zwitschern hell und klar.

Du brauchst nicht lange mit dem Wachsen Schöner: "... lange, um zu wachsen,".
und zwischen allem Blättermatsch, "Matsch und Quatsch" sind wenig lyrisch. Altern.: "Blätterbraun".
hörst du wie die Meisen flachsen, Zeile beginnt betont, Komma fehlt vor "wie". Altern.: "erfreut dich, wie ...".
die Welt dreht schnell, du machst gern Quatsch! "sie freuen sich, dich anzuschaun!".

Verwegen hüpfst du unter Linden,
zu deinem warmen Sonnenscherz, Schöner: "im Takte schlägt dein Sonnenherz,".
lässt Eise und den Schnee verschwinden, Schöner: "lässt Eis und alten Schnee verschwinden,"
denn nun kommst du, ein kleiner März.

Du lässt die Sonne länger scheinen -
als Magier des Lichts mit Macht,
hast Kraft das Helle zu vereinen Komma nach "Kraft" und am Zeilenende.
und zählst die Sterne in der Nacht.

Geschwister sind ja sehr verschieden -
und Januar und Februar
verreisen nun zum aller Frieden "zu aller Frieden".
nach Nord, sie sind halt sonderbar.

Und spielerisch betupfst du Krumen,
fragst Bienen um die Audienz, Logischer: "gewährst den Bienen Audienz,".
für sie erweckst du bunte Blumen -
die Mutter liebt dich, du bist Lenz!


Sehr gern gelesen und mir Gedanken dazu gemacht!

LG, eKy
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