Hi Justin,
ein sehr schönes und natürliches Gedicht, welches im Leser durch seine anschaulichen Bilder eine "hautnahe" Empfindung entstehen lässt.
Interessant ist auch das Reimschema.
Nach dem Paarreim der ersten beiden Zeilen, folgt ein umarmender Reim in den darauffolgenden.
Das erzielt auch die beabsichtigte Wirkung.
Eine schöne Naturbeschreibung aus der Sicht eines frühmorgendlichen Wanderers ist dir hier gelungen.
Ich darf aber auch eine kleine Kritik hierlassen, nicht wahr?
Das ganze Gedicht wird getragen durch eine natürliche Sprache, die daher sehr eingängig wirkt.
Mit einer bzw. zwei Ausnahmen, die wir in Strophe zwei finden:
"das Bächlein murmelnd fließt."
"Das Riethgras üppig sprießt."
Es geht, man kann das so verwenden, aber gerade hier wirkt es ein wenig störend, weil diese Inversion gleich zwei Mal nach genau demselben "Strickmuster" vorkommt, obwohl der Rest des Textes einwandfrei ist.
Ich will jetzt hier nichts verschlimmbessern, denn der gesamte Text ist sehr harmonisch, aber beim nächsten Gedicht solltest du vielleicht einmal darauf achten, so etwas zu vermeiden.
Es ist nur als Hinweis gedacht und ich denke, du wirst das auch so verstehen, denn ich will den Text dadurch nicht "kaputt reden".
Aber es hilft dir auch nicht weiter, wenn ich solche Gedanken für mich behalte.
Insgesamt ein sehr schönes Stück Naturlyrik, das ich gerne gelesen und kommentiert habe...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald