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Alt 12.12.2009, 23:05   #9
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
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Hallo Chavali

Einerseits lese ich, dass sich das LI in den Armen des LyrDu Geborgenheit empfindet, (1.Strophe). Diese ist sehr schön von dir verdichtet!
Andererseits sind die Sorgen und die Ängste auch oder vor allem unter dem Schattentuch noch vorhanden, ja, drohen wie Gift in der Umluft Li ins Wanken zu bringen.

Ich denke, in den Strophen zwei und drei sinniert LI über das, was der nächste Morgen und Tag wieder aufdecken mag.
Doch vor allem in der zeitlichen Abfolge finde ich dein Gedicht vage formuliert.
(sollte es nicht lauten: ... das sich mir öffnen wird ... )

Die schon als Alternative von dir mitgeposteten Zeilen sind meiner Ansicht nach nicht wirklich besser!

Mir fiel eine andere Version ein, vielleicht gefällt sie dir:

Die Nacht liegt wie ein Schattentuch,
verbirgt die Falten meiner Sorgen,
lässt noch im Dunkeln diesen Morgen,
der sich bald öffnet wie ein Buch.
Erkenne ich, was darin steht?
Vom Staub befreie ich die Schrift.

Ein grauer Schleier schwebt wie Gift,
bedrohlich, von weit hergeweht.

Im Wanken reiß ich taumelnd nieder
was aufgebaut hier vor mir stand.
Das Grauen greift im Fallen meine Hand.
Und leis verklingen alte Lieder.



Nicht ganz klar ist mir deine Intention bezüglich der letzten Zeilen. Was meinst du mit Grauen? Vielleicht Albträume?


Blaugold
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