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Alt 13.11.2014, 02:33   #32
AAAAAZ
Wortgespielin
 
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Hallo Falderwald,

was kann ich also an interessanten Neuigkeiten mitnehmen, die ich kommentarlos hinnehme, damit der Faden hier nicht zerfasert und vollkommen gesprengt wird:

- Ideologie und Religion sind dasselbe
- Adolf Hitler muss allem Anschein nach ein überzeugter Christ gewesen sein ( sonst wär
er ja auch nicht so böse gewesen )
- Ich unterstelle Atheisten, dass sie böse Menschen sind.
- Toleranz ist Gemüseeintopf
- Wissenschaft hat keinen Anspruch auf Perfektion und beruht immer und stets auf
knallharten Fakten

Wir können diese Highlights von mir aus einfach mal stellvertretend so stehen lassen.

Einer Religion das Wort reden will ich hier schon gar nicht, weil du immer so eifrig mit diesen gegenargumentierst. Dabei hast du ja auch vollkommen recht, und ich sehe das übrigens genauso.

Thema war der atheistische oder theistische Hintergrund in der Sterbebegleitung.
In der Praxis wird der konkrete Umgang mit einem Theisten, einem Agnostiker oder einem Atheisten sogar sehr ähnlich ablaufen, da wissenschaftlich davon auszugehen ist, dass die menschliche Nähe das Entscheidende positive Erlebnis für den Sterbenden ist und nicht die Grundüberzeugung seines Sterbebegleiters. Die Überzeugungen auf beiden Seiten werden einer ,,erfolgreichen" Sterbebegleitung somit überhaupt nicht im Wege stehen. Erfahrung wird m.EA der viel entscheidendere Faktor dabei sein. Worüber diskutieren wir also?
Ich kann deshalb nicht ernsthaft darüber spekulieren, ob die Sterbebegleitung von einem Gläubigen, oder dem Ungläubigen professioneller geleistet werden kann, oder ob der Sterbende ,,Linderung" spürt, wenn er sich in voller Zuversicht an einen Gott klammern kann.
Die Hände halten, Trost und Zuspruch spenden, körperliche und geistige Präsenz zeigen etc., halte ich für das Gebot der Stunde. Und ich unterstelle dir ganz einfach mal, dass dieses für dich ebenfalls Gültigkeit und Priorität besitzt. Es ist der menschliche Umgang mit körperlichem oder seelischem Schmerz des anderen, seinen Ängsten und das Abschiednehmen in einem würdigen Rahmen.
Das Missionarsgeeifere und Anschauungsgehabe am Sterbebett, wohlmöglich mit Diskussionen in welche Richtung auch immer, ist in solchen Momenten einfach zweitrangig oder vollkommen überflüssig. Darüber können wir uns in solch einem Thread austoben, theoretisieren und meinetwegen die Köpfe einhauen. Aber im entscheidenden Moment des Sterbens traue ich allen Eiländern zu, zu wissen, was sie zu tun haben. Daran glaube ich fest, nein, ich weiß es. Egal ob der Sterbende dann in den Himmel kommen wird, oder zu den bösen Atheisten in die dunkele Hölle L.G. AZ

Geändert von AAAAAZ (13.11.2014 um 15:50 Uhr)
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