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Alt 19.03.2010, 08:48   #7
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo erich,

ich musste in dieser richtung wohl nicht besonders gefördert werden, da ich erblich "vorbelastet" bin : auch meine mutter schrieb und schreibt gedichte. (woher sie das hat, weiß niemand) da scheint es also ein "sprachgen" zu geben, das plötzlich virulent wurde. meine eigenen kinder haben aber nix davon abgekriegt.

jedenfalls bin ich als kind immer heimlich ins schlafzimmer der eltern geschlichen und habe dort die gedichte meiner mutter gelesen. selten konnte ich deren inhalt verstehen, aber ich fand die texte immer wunderschön.....

außerdem wurde mir auch eine gewisse musilkalität in die wiege gelegt - mein vater hat immer viel musiziert (klavier, geige, akkordeon). meine großmutter konnte wunderbar zu jeder melodie zweite stimme singen.

ich glaube mich zu erinnern, dass mir bei obigem gedicht meine mutter ein wenig geholfen hat, einen abschluss zu finden, weil ich nicht wusste, wie ich es beenden sollte.

aber die emotion war das erste, was da war: die enttäuschte frühlingshoffnung und das betrachten der vorgänge in der natur.
denn genau so war es: "weiße hauben trägt der wald....." (ich sehe das bild von damals heute noch vor mir, da ich es im gedicht konserviert habe)

und das war wohl auch eine lehre, die ich (schon damals) daraus zog:
kein bildnis ist so stark, wie jenes , das du dir selber gemacht hast....

wir sollten also mit den bildern, die wir uns im kopf machen, sehr achtsam umgehen, denn sie tun was mit uns....


liebe grüße und danke nochmals für die anerkennenden worte,
(da freut sich die kleine aber riesig!)
larin
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