Thema: Verflossen
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Alt 01.11.2015, 19:02   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

wenn ich diesen Text lese, würde ich aber nicht sagen, dass bei dir in Sachen Lyrik fast nix los ist, der spottet ja deinen Worten.
Und wenn du das so empfindest, dann will ich dir versichern, dass bei mir gerade gar nix los ist.
Aber das kann sich ja freilich alles von heute auf morgen wieder ändern. Nur erzwingen kann man es eben nicht.

Tja, wenn der Sommer des Lebens verflossen ist und die ersten Herbstwinde aufkommen, dann kann es aber noch mal turbulent werden.
Allerdings vergeht die Zeit mit dem Alter immer schneller und so kann man dann zum trüben Herbstwetter auch manchmal die entsprechend trüben Gedanken wälzen.
Es hilft alles nix und es wird kommen, wie es kommen muss, dem muss man sich stellen.
Und wenn es mit der entsprechenden Einsicht geschieht, wie hier in deinem melancholischen Sonett, dann lassen sich auch die trübsten Gedanken noch positiv verwerten.

Zeig den kahlen Rippen noch ein wenig die kalte Schulter, denn so lange sie noch nicht ins Leere ragen, können sie auch das Erinnern nicht wie Verliese vergittern.

Denn wie sagte eins Cicero so schön? Dum spiro, spero.

Das sollten wir nie vergessen.

In diesem Sinne hat mir das Sonett gut gefallen.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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