Loblied aufs Bier
Kann man in nur zwanzig Zeilen
sagen, was man sagen muss?
Das ist fraglich, selbst beeilen
hilft da wenig – bald ist Schluss.
Schon allein der Anfang bindet
von den zwanzig Zeilen vier
und mit jedem Vers verschwindet
Platz fürs Loblied auf das Bier.
Bringt man Wasser, Malz und Hopfen
in den Mittelteil noch rein?
Selbst wenn ja, wär's nur ein Tropfen
auf den heißen Dichter-Stein.
Und so bleiben dann am Ende
für den Schluss der Hymne auch
nur noch kleine Restbestände
von den zwanzig zum Verbrauch.
Doch zum Glück ist das verschmerzlich
und es dient vielleicht als Trost:
Wahre Botschaft braucht nur herzlich
wenig Wörter – eins nur: Prost!
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