Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 28.03.2011, 10:47   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, larin!

Wunderbare Sprache, voller Fühl und Drang, Schwere und Hingabe! Herrlich zu lesen!
Einzig das Reimschema und die unregelmäßige Strophenstruktur lassen mich stutzen. Ist das gewollt, oder ging dir das Werk so rasch und inbrünstig von der Feder, dass dafür streckenweise einfach keine Zeit blieb?

ABABCD - CDEFEF - GHIJKLKL

Das könnte man anders strukturieren:

ABAB - CDCD - EFEF - GHJI - KLKL (wobei man die vorletzte Str. überarbeiten könnte!)


Sie liebt, bis hin zur Selbstaufgabe,
gleich leidenschaftlich wie besinnungslos.
Ihr Herz schreit: DU! Als einziger Buchstabe
erfüllt ein Sehnen sie, das riesengroß

nach allen Seiten seine Arme breitet,
als schlösse es das Universum ein.
Und während sie sich darin selbst entgleitet, Zeile gerafft passt ins Metrum.
verzehrt sie sich um IHN und harrt allein

der Stunden nur, die ER ihr spenden möge.
Da tropft der Tag als zäher Brei dahin.
Wo mag er sein? Wie gern sie zu ihm flöge!
Sie sieht die Welt in völlig neuem Glanz und Sinn.

Kann kaum noch denken, kaum noch atmen, Da sollten Reime sein....
kaum noch reden. Doch wenn ER eintritt,
füllt die Helle ihren Raum. Und stürbe sie daran,
sie würde beten: Für IHN, für seine Ziele, seinen Traum…

Sie hat sich selbst vergessen in der Liebe.
Träumt offnen Auges, lächelt wie ein Kind im Schlaf
und weiß noch nicht, dass er doch niemals bliebe,
da Schicksal längst mit seinem Blick sie traf…..


Ist natürlich alles Ansichtssache. Jedenfalls gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten