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Alt 12.12.2018, 14:18   #1
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Standard Zeit zu träumen

Zeit zu träumen

Das Träumen ist, was mich seither begleitet.
Dein Gang war es. Es war dein Mund. Die Linie
Des Antlitzs war es. – Wenn das mir entgleitet,
Das wusste ich, stirbt die alte Pinie,

In der Domäne, tief im Süden, leise:
Wir saßen dort, die Herzen haltend, sahen
Die Weite des Meers; wir sahen Wolken nahen
Und wieder gehn. Zikaden schabten weise,

Man hörte ihr Begehren machtvoll zittern;
Es war, als ob sie die Erfüllung wittern,
Die diese laue Sommernacht verschenkte.

Die Träume mit Erinnerungen füttern,
Weil Streit und Alltag sie sonst tief erschüttern:
Viel Zeit verging, bis dass ich mich versenkte.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (12.12.2018 um 15:28 Uhr)
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