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Alt 04.08.2013, 21:06   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Standard Abend nach fernem Gewitter

Die Himmel sind heute gelbrosa gebändert,
im Honiglicht glühen die Wipfel in Grün
wie dunkelnde Riesen, die wiegend sich mühn,
zur Welt zu gelangen, die ewig sich ändert.

In rötlichem Grau wallen Wolken darüber
gleich schwimmenden Bergen im goldenen Meer.
Sie sinken in Bernstein, vom Schwindenden schwer,
und treiben den träumenden Augen vorüber.

Schon steigen die Schatten aus Tälern und Klüften,
als würde dem Dunkel zu eigen das Land.
Mit all ihren Bildern, die sie dort fand,
entsinkt meine Sehnsucht den kühlenden Lüften.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (08.08.2013 um 18:45 Uhr)
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