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Alt 05.09.2012, 11:25   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, larin!

Wie soll man Perfektion kommentieren?
Nix zu meckern, nix zu raten - nur schwelgen kann ich in diesem wundervollen Gedicht!!!
Sprache, Wortmelodie, Inhalt, Aufbau....alles fügt sich, harmonisiert, durchdringt den Leser. Zum WEINEN schön!!!!!

Das Schönste, was ich je von dir las! (Günni hätt's auch gefallen!)

Ergriffen, eKy


PS: Mein diesbezüglicher Beitrag (bei weitem nicht so schön...):

Für Günter

So kaum bekannt und doch so traulich nah
warst du, der seine letzten Tage teilte
mit uns; warst das, was jeder in dir sah,
wo freundlich er an deinem Wort verweilte.

Du wusstest froh zu trösten und zu scherzen,
und keiner wusste, ob du tief zerwühlt
nicht selbst des Trostes froh warst unsrer Herzen,
die deines Lebens Weisheit mitgefühlt.

So gehe hin und finde deinen Frieden,
den wir kaum kannten, und der doch vertraut
und seltsam anverwandt uns war hienieden.

Wir denken deiner, die wir Tage hegen
so manche noch, die uns das Leben baut,
bis wir - wie du - uns endlich niederlegen.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (05.09.2012 um 11:43 Uhr)
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