Thema: Aberglaube
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Alt 03.01.2012, 15:57   #4
Chavali
ADäquat
 
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Liebe Stimme,
liebe larin,

ich bin beeindruckt von euren Kommentaren

Ihr erlaubt mir sicher, dass ich euch beiden gleichzeitig antworte?

Nun, dann erst einmal zur Idee des Textes:
Ich las in einem Beitrag von Legenden, Mythen und Märchen - da fiel mir ein,
dass es viele derartige Dinge gibt, die man auch als Aberglaube bezeichnet.
Ursprünglich wird der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch mit Unvernunft und
Unwissenschaftlichkeit gleichgesetzt.
Besonders die Menschen niederen Standes hielten sich an Gewohnheiten fest,
die konträr zur herrschenden Kaste stehen, aus Protest sozusagen.
Das wurde auch noch gefördert von der Kirche, um damit unliebsame Gegner zu diffamieren und loszuwerden.
Aber das kann man alles wunderbar ausführlich und viel besser im Internet nachlesen

Meine Intention war, die heute noch teilweise lebendigen Bräuche auf die Schippe zu nehmen.
Deshalb habe ich den Text auch in diese Rubrik eingestellt, wo man an Stammtischen u.a. eventuell
auch über solche Themen redet.
Und deshalb habe ich die einzenen Strophen auch mit Nummern gekennzeichnet - unüblich - deshalb bitte nicht ganz so ernst nehmen.

Natürlich gibt es heute auch noch Bräuche, die man als nette Geste pflegt oder aus Spaß an der Sache,
z.B. Brot und Salz zum Einzug oder den Brautstrauß über die Schulter werfen.

Die Sache mit der Katze kenn ich aus meiner Kindheit. Man sagte:
Schwarze Katze von links - was bringts.
Schwarze Katze von rechts - was Schlechts.

Naja, früher hat man sich keine Gedanken darüber gemacht, und am Ende noch daran geglaubt,
heute weiß man, dass es auf einen Aberglauben zurück geht.
(Katzen wurde ja im Mittelalter als Hexen verfolgt)
Aber so war das nun mal.

Und so gibt es viele Dinge, die uns heute einfach absurd erscheinen (z.B. Freitag der 13.).
Als aufgeklärte Menschen wissen wir, wie das alles zusammenhängt.

Natürlich wolle ich mit Vers 10 auf den Zusammenhang mit der Macht der Kirche hinweisen.

Liebe Stimme,
du hast dich ausführlich philosophisch mit dem Thema befasst, so intensiv,
dass ich nur noch staunen kann.

Auch du, liebe larin,
hast sehr anschaulich verdeutlicht, dass mancher Aberglaube heute zu einem liebgewordenen Ritual gewachsen ist.
Auch der Hundertjährige Kalender oder die Bauernregeln gehen auf lange Erfahrungen zurück und treffen allzu oft zu,
so dass man auch hier so manches Mal staunt, wie gut die Altvorderen doch die Natur beobachtetet und sie für sich umsetzten.
Mussten sie ja auch - sie konnten sich nicht auf moderne Meteorologie verlassen (kann man heute langfristig auch bloß nicht)




Vielen herzlichen Dank und Grüße an euch,
Chavali

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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Geändert von Chavali (04.01.2012 um 08:44 Uhr)
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