Thema: Hirnschiss
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Alt 03.06.2016, 21:59   #7
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hi Sid,

ich stimme deinem Text vollkommen zu.
Es gibt schon ein paar hirnrissige Zeitgenossen, die vor nix Halt machen.

Kinder sind Kinder, ob sie schwarz, rot, gelb, weiß oder „grün“ sind und es gibt dieser Zeit sicherlich viel schwerwiegendere Probleme, als sich über so einen „Dünnpfiff“ aufzuregen.
Meine Güte, es ist doch völlig egal, wessen Konterfei eine Schokoladenpackung ziert.
Du wirst dich sicherlich noch an den „Sarotti-Mohr“ erinnern, der über acht Jahrzehnte das Logo der Firma Sarotti gewesen ist.

Den hat man aus anderen Gründen 2004 geschasst, weil er angeblich rassistisch war.

Was ich allerdings in diesem Fall zum Kotzen finde, ist, dass die Firma Ferrero hier zwar vorgeblich gegen rassistische Ressentiments vorzugehen scheint, sich jedoch meiner Meinung nach lediglich aktueller Probleme annimmt, um damit ihr ungesundes Produkt vermehrt an ihr Klientel zu bringen hofft. Das ist natürlich eine geniale Werbestrategie. Kurz vor der EM die Kinderkonterfeis von Nationalspielern, sorry, von Spielern des DFB-Teams, so muss es ja politisch korrekt heißen, auf sein Produkt zu bringen und mit diesen zwei Spieler mit Migrationshintergrund und deren gelungene Integration zu zeigen, kommt in der Zeit dieser Flüchtlingskrise sicherlich gut.
Ich denke, das kann man kritisieren, nicht aber dass Gündogan oder Boateng auf der Packung sind, die gehören doch dazu. Und wenn ich mir die anschaue, waren das sogar hübsche Bengel, wohingegen mich Mehmet Scholl mit Brille an Frank Elstner jr. erinnert...

Ne, manche haben schon einen gewaltigen Riss in der Schüssel und den Knall nicht gehört.

Deshalb Daumen hoch für diese Satire.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


Nachtrag:

@ Sid und Erich

Ich kann das sehr wohl nachvollziehen.

Warum werden denn überhaupt bei Länderspielen die jeweiligen Hymnen gespielt?
Warum veranstalten wir überhaupt noch Länderspiele?

Ne, ne, diese Spieler verdienen in einem Jahr mehr Kohle als ein normaler Arbeitnehmer in seinem gesamten Arbeitsleben und wenn ihnen die Ehre wiederfährt, in eine Nationalmannschaft berufen zu werden, um dort für ihr Heimatland zu spielen, dann wäre es einfach nur ein Akt der Solidarität und Höflichkeit wenigstens so zu tun, als ob man mit dem Herzen dabei wäre, und zwar bei dem Land, welches ihnen diese Karriere ermöglicht hat.

Wenn beim gemeinsamen Singen der Hymne bestimmte Leute „so“ demonstrativ zur Seite schauen und so tun, als ginge sie das gar nichts an, als hofften sie, dass dieser Moment nur schnell vorüber gehe, dann zeigen sie sowohl ihr Desinteresse, wie auch eine bestimmte Verachtung.

Das wäre es vielleicht besser, wenn eine solche Person dies aus Kalkül oder Berechnung doch einmal täte und sich verstellt, weil sie ja sonst auch ganz gute Schauspieler sind, die sich z. B. nach einem Foul minutenlang wie tödlich getroffen voller Pein auf dem Boden wälzen, um eine möglichst positive Entscheidung des Schiedsrichters zu bekommen.
Also warum nicht für den Zuschauer, der den ganzen Mist letztendlich mit seinem Konsum bezahlt.
Ist doch sowieso nur ein Geschäft. „Big Wedge“ eben.
Und dafür machen andere noch ganz andere Sachen.
Ich finde das einfach nur lächerlich und unhöflich.

Und wie man @ Erich durch dieses Thema sofort zum extremen Begriff „Heimat“ und dem damit verbunden Nationalismus kommt, wo Uniformen aufeinander schießen, Flüchtlingsheime angezündet werden und dergleichen, das geht mir inzwischen dermaßen auf die dicken Eier, dass ich das kaum noch aussprechen mag.

Johannes Rau (SPD), unser seliger und langjähriger Landesvater von NRW und Ex-Bundespräsident hat einmal gesagt:

„Ich bin gerne Deutscher wie alle deutschen Patrioten und deshalb lehne ich Nationalismus ab. Ein Patriot ist jemand, der sein eigenes Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.“

Weiterhin hat er gesagt:

„Hüten wir uns daher vor allen nationalistischen Tönen - genauso wie vor der Versuchung, den politischen Gegner dadurch herabzusetzen, dass man ihn in die Nähe rechtsextremer Vorstellungen rückt!"

Vielleicht sollten wir uns diese Worte mal alle hinter die Ohren schreiben, alle die, die stolz auf ihr Heimatland sind und sich z.B. gerne Österreicher oder Deutsche nennen.
Denn wir leben ja in zivilisierten Ländern, in denen nach 1949 Freiheit und Gerechtigkeit in Solidarität aufgebaut wurde.
Wir, die wir mit Abscheu und Ekel auf einige andere Länder, d. h. Vaterländer der anderen herabschauen, weil es dort nicht so ist, wie wir uns das vorstellen und dort niemals leben wollten.

Wir sind damit alle viel mehr Nationalisten, als wir uns das selber eingestehen wollen.

Und wir sollten nicht immer geistlos alles nachplappern, was uns die linke Mainstreampresse täglich serviert. Denn Gauland, ohne ihn verteidigen zu wollen, hatte vollkommen recht mit seiner Aussage, weil eben viele heimlich so empfinden:

„Viele bewundern Boateng, sie wollen aber neben so jemandem nicht wohnen.“

Wen hat er denn damit beleidigt? Jerome Boateng? Bestimmt nicht, höchstens diejenigen, die gemeint waren und sich davon angesprochen fühlen.

Was dann die Sensationspresse daraus macht, ist wieder eine andere Sache.

Big Business eben, genau wie der Fußball.

Alles wird instrumentalisiert.

Und wenn ein solcher Spruch in Deutschland fällt, dann ist der Aufschrei der Empörung besonders groß. Unmenschen, Volksverhetzer, Demagogen, Nazis...

Solche Arschlöcher gibt es auf der ganzen Welt und davon viel Mächtigere.

Letztens ist ja wohl einer gaaaanz knapp gescheitert. Dafür gibt’s jetzt `nen Grünen.
Anstatt die Pest lieber Cholera...


Liebe Grüße

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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