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Alt 07.07.2019, 12:43   #2
mallarme
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 20.03.2017
Ort: Ostsachsen
Beiträge: 299
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Lieber Erich,
ich wollt ja erst nicht antworten, es ist ja ein Reizthema für Dich,
aber ich denke Du vermischt zwei Dinge miteinander, Kirche und Glaube,
und in Deiner Fundamentakritik triffts Du beides und das aus meiner Sicht
zu unrecht.
Das eine hat mit dem anderen oft wenig zu tun, der Glaube der oft tief in
uns drin sitzt und der oft ein Wegweiser, ein Anker und ein Hoffnungsschimmer
ist, der hat mit Kirche meist wenig zu tun.
Letztendlich ist stringenter Atheismus auch eine Art von Religion.
Wenn man immer nur an das glaubt was man auch sieht, dann ist man oft
dem Verzweifeln nahe. Der Glaube trägt da weiter.
Gerade Du, der so hervorragende, so augefeilte und bestens komponierte Lyrik
macht, gerde von Dir hätte ich da mehr Affinität zu nicht gegenständlichen,
nicht materialistischen, eher mystischen, eher glaubensorientierten Anschauungen
erwartet. Aber offensichtlich geht beides.
Wie gesagt, die Kritik an Kirche, die ist oft berechtigt, aber die Gleichsetzung von
Glaube und Kirche tut vielen unrecht und trifft die Falschen.
Beste Grüße zum Sonntag
mall
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