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Alt 06.06.2016, 17:53   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Sy!

Hier ist "Wahrheit" nicht als Absolutum gemeint (natürlich hat jeder seine eigene "Wahrheit"), sondern als allgemeiner und gern genutzter Begriff, der viel ersehnt, aber selten wirklich durchdacht wird.

Aber der Reihe nach:

Für mich sind die Begriffe "Glaube" und "Wahrheit" Gegensätze, da ich Glaube mit Religion(en) gleichsetze, und die halte ich ALLE für Mumpitz - Götter sind Weihnachtsmänner für Erwachsene, Trost für die Hilflosen und Dummen und Machtinstrument für die Klugen und Mächtigen.
Ethik und Moral kann man auch ohne mahnende Zeigefinger am Himmel vermitteln!

S2: "Wahrheit" - Wenn also einer dem Glauben die Wahrheit entgegensetzen will, tut er sich schwer (Samen im Schatten), und selbst wenn sie keimt, ist sie immer in Gefahr, weil die Bedürfnisse des Überlebens jederzeit wichtiger sein können als hehre Ideale!

S1: "Glaube" - Dahingegen ist ein Glaube schnell entstanden: Einer hängt sich auf (Seil oder Kreuz, Jacke wie Hose: Jesus muss klug gewesen sein - Sohn Gottes, hallo? - also muss er gewusst haben, wohin sein Verhalten letztlich führen musste. Auch wenn Gott ihn dazu bestimmt hat - oder er sich das einbildete - es bleibt im Grunde ein Suizid, mit der damaligen Rechtsprechung als Tatinstrument), und schon bimmelt es laut, und alle kommen gelaufen und lauschen: Der Glaube drängt sich auf, weil man das Geläute gerne hört!
Gibt es aber kein Initialereignis - was Griffiges mit Schmalz, damit alle "Boah" sagen und emotional beteiligt sind (Siehe Tragödie), an dem sich Legenden und Religionen bilden können - bleibt es still. Aber sowas kann man ja immer nachträglich erfinden und in die Welt behaupten - wo kämen sonst wohl all die Sekten her ...


Ich hoffe, ich konnte mich erklären! Danke, dass du dich darum gekümmert hast - ich dachte schon, dies hier versänke unkommentiert.
War ein "Schnellschuss", ehrlich gesagt, eher intuitiv geschrieben denn logisch durchdacht - aber das heißt nicht unbedingt, dass es darum schlechter sein muss!

LG, eKy
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