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Alt 12.08.2019, 18:47   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Thomas!

Unglaublich, wie viele Gedanken man sich dazu machen kann, wie Poesie funktioniert!
Ich hab in meiner Jugend einfach immer bloß einen Zettel hergenommen und einfach drauflos geschrieben!
Gut, ich hatte Vorlagen: Rilke's Panther, Liedtexte, und was man in der Schule so lernt (Glocke, Bürgschaft usw ...). Aber ansonsten kam das damals, als es begann, mir Spass zu machen (ab 14 oder so), ganz und gar aus mir - und entsprechend viele metrische Fehlerchen hatte es, was ich damals natürlich nicht merkte, weil ich keine Ahnung hatte.

Erst als ich 25 Jahre später wieder zu schreiben begann (um 2005 herum) und zufällig in die Internetforen zur Kunst geriet, lernte ich erst so peu á peu das "kleine Einmaleins" der Lyrik, zumindest gerade so viel davon, dass ich metrisch korrekt schreiben konnte - ich belastete mich immer schon ungern mit allzu ausführlichem Wissen, das hätte mir die kindliche Freude am schlichten Tun erstickt!

Nun lese ich dies hier und staune erhfürchtig über soviel Geistesleistung zu dem, was ich ganz intuitiv mache, ohne mich groß zu fragen, wo's herkommt und was es mit dem Leser macht. Macht mich das nun zu einem "genialen Dichter", wie du schreibst, oder einem Narren? Ich wage da keinen tieferen Gedanken!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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