Thema: aus der Zeit
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Alt 08.01.2011, 15:34   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Horstgrosse!

Da muss ich wohl einschreiten!


Liebes, nimm mich mit den Lippen,
lass uns tanzen auf den Klippen.
Spring hinein ins Bodenlose, Hauptwörtlich gebraucht - daher: Groß!
ach du meine schönste Rose. Hier gehört kein Komma hin!

Spüre sanft den süßen Schauer, Auch hier kein Komma nach "sanft"!
nur die Vorsicht trägt noch Trauer. Ohne Komma runder lesbar.
Herze und umarme mich, Das "Klammer" ist unschön: Klammer mich?
meine Küsse siegeln dich. Passt so besser in den Sprachrhythmus, finde ich.

Atemlos und aus der Zeit,
bis der Nebel nur noch schreit, Hier nun sollte ein Komma stehen!
fall ich tief in deine Hände. Hier besser Punkt oder Doppelpunkt.
Liebesschrei zerschlägt die Wände. Diese ganze letzte Strophe ist leider nicht nur "aus der Zeit", sondern insgesamt nicht sehr stimmig. Sperrige Phrasen und unklare Aussagen: Warum z.B. sollte/könnte Nebel schreien? Und die letzte Zeile wirkt zu pathetisch.
Alternativvorschlag in der Richtung wie:
Atemlos und aus der Zeit
fall ich tief in deine Hände.
Selig wird das Herz mir weit
über alle Widerstände.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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