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Alt 13.12.2009, 14:36   #6
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo Corazon

Was mir an deinem Text vor allem auffällt, ist der Widerspruch, bzw. die eigentliche Selbstanklage deiner Lyrischen Person, bezüglich der Aussage
Zitat:
Es wird immer viel davon gesprochen, dass jeder gegen Gewalt ist. Gegen Militär, was weiss ich, gegen was alles. Aber vor der alltäglichen Gewalt der man ausgesetzt ist werden von vielen die Augen verschlossen. Weil man sie nicht sieht und manchmal nicht sehen will.

Denn sie ist es ja, die rächende Gewalt in Form von Ohrfeigen ausübt!!
Ich würde zudem gern fragen, woran man einen sechsjährigen Jungen als Marokkaner erkennt.

Ich finde es auch nicht klug, mit elitären Kleidungsstücken die kindliche Besitzgier zu provozieren! Oder glaubst du, die teure Mütze hätte für die Tochter noch einen besonderen Wert im Sinne: ich hab was, was andere nicht besitzen, ätsch! wenn sie damit nicht herausragt?

Du kennst sicher die Kampagne gegen Drogen aller Art. Der Slogan dazu lautet, dass Kinder, die stark sind, kein Bedürfnis danach haben. Also sollten wir Erwachsenen Kinder dahingehend stärken, dazu nein zu sagen.
Ist die Sucht nach teurer Mode davon ausgenommen?

Und die letzte Frage aus den Zwischenzeilen heraus: Was ist ein Vorbild wert, das Konflikte zwischen Erwachsenen und Lausbubenfrechheit mit Gewalt gegen den Schwachen, den Jungen löst?
Nein, ich übersehe am Text nicht die Drohungen der Sippe des Jungen gegenüber Mutter und Tochter. Auch dies ist keine Art des Umganges von Erziehungsberechtigten und -pflichtigen miteinander!
Das Gesetz sieht wohl nicht in allen Fällen vor, irgendetwas zu unternehmen nur aufgrund von Drohungen, das ist richtig. Doch es gibt eine klare Möglichkeit der Polizei, gegen die schlagkräftige Mutter vorzugehen, wäre sie angezeigt worden.
Und bevor du jetzt vielleicht Zeder und Mordio schreist, ich würde den Text nicht verstehen und alles ins Gegenteil argumentieren - nehme ich mit jedem Wort nicht Stellung gegen Gewalt? Und widerspreche dem Schlussargument deines Feulletons, dass niemand alltägliche Gewalt sehen will?
Zitat:
Es wird immer viel davon gesprochen, dass jeder gegen Gewalt ist. Gegen Militär, was weiss ich, gegen was alles. Aber vor der alltäglichen Gewalt der man ausgesetzt ist werden von vielen die Augen verschlossen. Weil man sie nicht sieht und manchmal nicht sehen will.

Gewalt hat Ursachen! Die sollten wir erkennen.
Zitat:
Ich bin nicht so der Typ, der sich sowas von einem sechsjährigen Knirps sagen lässt und dann eine pädagogische Diskussion anfängt. Ich knallte ihm also links und rechts paar auf die Backen, nahm ihm die Kappe ab und brachte meine Tochter in ihre Klasse.

Pädagogik diskutiert wirklich nicht. Aber sie lässt sich auch nicht von Frechdachsen zu Gewalt nötigen.
Es gibt Unterschiede zwischen konsequenter Erziehung sowie pädagogischen Handlungen und "schlagenden" Argumenten!


Blaugold
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