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Alt 21.09.2014, 09:34   #5
Thomas
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Liebe AZ,

wie ich dich verstehe, meinen wir ziemlich da gleiche. Ich will mich natürlich auf die Poesie beschränken, aber eine philosophische Diskussion würde ausufern. Trotzdem kurz: Die falsche Vorstellung von der Metapher hat auch Thomas Hobbesschrieb in Leviathan beschrieben: "To conclude, the light of human minds is perspicuous words, but by exact definitions first snuffed, and purged from ambiguity; reason is the pace; increase of science, the way; and the benefit of mankind, the end. And on the contrary, metaphors, and senseless and ambiguous words, are like ignes fatui; and reasoning upon them is wandering amongst innumerable absurdities; and their end, contention and sedition, or contempt."

Auch über das Haiku kann ich jetzt nicht viel sagen, da es eine sehr umfangreiche Litaratur und sehr viele Meinungen gibt. Aber als Arbeitshypothese gehe ich davon aus, dass gerade das Haiku (wenn es ein wirklich gutes ist) nichts als Metapher in der konzentriertesten Form ist - sozusagen Metapher pur. Deswegen muss es sich auf die reine Beschreibung der für die notwendige, spannungsgeladene Bilderfolge (meist nur zwei, d.h. die kleinstmögliche Folge) der Metapher beschränken. Sobald ich das genauer darlegen kann, werde ich einen Anhang schreiben.

Nochmals vielen Dank für deine Anregungen.

Liebe Grüße
Thomas
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© Ralf Schauerhammer

Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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