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Alt 24.06.2011, 17:40   #4
wolo von thurland
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hallo e.kykal

bitte nur weiter lesen, wenn du nichts gegen schneewittchen und fliegende holländer hast, die an selbstüberschätzung und versignoranz leiden...

bei dir finde ich sachen, die ich sehr gerne selber geschrieben hätte. das hier gehört unbedingt dazu.

trotzdem habe ich natürlich was zu meckern. zunächst mal fällt beim lesen auf, wie sehr du dieses ruhige, besinnliche thema "zerreisst" durch den wilden wechsel von sechs- und fünfhebern. da würde ich, passend zu thema und stil, mehr system erwarten.

im weiteren sind für mein unmassgebliches empfinden vier zeilen in den ersten zwei strophen etwas "hölzern". eine auch grammatikalisch zweifelhaft, wenn man das so sagen darf. um besser zeigen zu können, was ich meine, erlaube ich mir, diese zwei strophen leicht abgeändert zu zitieren:

Nicht weit von hier liegt ein äonenalter Garten,
wo all dein Eilen modert wie ein toter Baum
und alles überwuchert dir erscheint mit zarten
Erinnerungen wie an manchen Traum,

der sich vielleicht im Schattengang versehnte
nach einem Herzen, das schon lang zu Staub
zerfallen war, so ewig es sich wähnte
im Rascheln seiner Schritte durch das Vorjahrslaub.

(zwei kommas habe ich weggelassen, weil sie möglicherweise nicht nach den regeln sind.)

falls du bis hierher gelesen hast, hoffe ich, dass mein kommentar das bild, das ich am anfang zitiert habe, nicht zu sehr bestätigt. leute, die mehr davon verstehen, würden vielleicht alles anders sehen.
auf jeden fall hast du meinen neid geweckt.
gruss von wolo

Geändert von wolo von thurland (24.06.2011 um 22:33 Uhr)
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