Thema: Schdill worra
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Alt 14.11.2009, 09:29   #3
Walther
Gelegenheitsdichter
 
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Griaßde, Forellele,

dees håd äbbes, driffts abr ed so räachd. I ibersetz fier dSüdschweda (dees senn de Fischgräda, woischd).
Zitat:
Schdill worra
Still geworden



uffm nachdhemmel
Auf dem Nachthimmel
då ischd dr mond romgläga
ist der Mond herumgelegen
gäl hådr raguggd
Gelb hat er runtergeguckt

dr herrgott
Der Herrgott
odr suuschd irgendoiner håd schderner
oder sonst irgendjemand hat Sterne
ens donkel nuff keit
in das Dunkel hinaufgeworfen

etz glitzerts ommanand
Jetzt glitzert es herum
ond i laof drondr ommanand
und ich laufe darunter herum
suach mei klois läba
suche mein kleines Leben

i fang middem zähla å
Ich fange mit dem Zählen an
vrzähla kå i jå
Verzählen kann ich ja
on mi glei mit
und mich gleich mit

mit äbbas mua mr jå
Mit etwas muß man ja
amål åfanga
einmal anfangen
wenn nix mei gåht
wenn nichts mehr geht

ond nix älles isch
Und nichts alles ist
ond älles nix
und alles nichts
wennd vrlaura håschd
wenn man verloren hat

beim zähla be i schdill
Beim Zählen bin ich still
worra gaaanz gschdät
geworden, gaaanz ruhig
shåd mr ed gschad
Das hat mir nicht geschadet
Håsch kabiert, duribliggt, gschnalld? Edda. Päch gheet.

Adele, Du luschdiggs Forellele

W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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