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Alt 19.01.2012, 17:23   #7
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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hallo stimme,,

Zitat:
Das finde ich sehr schön und es freut mich auch sehr. Ich ging ähnlich vor, wenn auch mehr "online", da es für mich zugegebenermaßen eine "Finanzfrage" war (doch, ich kaufe mir Bücher, aber so viele, wie ich gerne möchte, kann ich mir trotzdem nicht leisten). Der Unterschied ist, dass ich immer mehr Gedichte lesen wollte - um "irgendwo darin" meine eigene Stimme zu finden. Und ich beschäftigte mich auch mit Philosophie und anderem, um dadurch gewissermaßen "meinen Horizont zu erweitern". Daher entwickelte sich meine Art zu kommentieren. Für mich ist das jedes Mal eine "Abenteuer- und Forschungsreise", wenn ich in ein Gedicht "eintauche". Und je mehr ich lerne, desto mehr "finde" ich. Dadurch wiederum entwickeln sich meine Gedichte "weiter". Glaub mir, ich freue mich über absolut alles, was ich finde, und noch mehr immer dann, wenn ich etwas gelernt habe und deshalb etwas "Neues" entdecke, das mir zuvor noch "unbekannt" war.
Das freut mich...

Zitat:
Ich muss zugeben, dass das Jahrbuch vom Gehalt der Werke mit zu den besten Anthologien gehört, welche ich zu lesen bekam. Zuerst kaufte ich das Jahrbuch 2011, welches mich regelrecht begeisterte. Natürlich sind Form und Reimgedichte nur spärlich vertreten, aber selbst jene welche dort stehen sind von ihrer Klarheit sehr gut geschrieben.

Ach, lieber gin. Ich weiß nicht, warum ich das nicht "übermitteln" kann. Ich sage doch nirgends, dass ich das Jahrbuch 2011 "bewerte" und/oder irgendwie als "schlecht" einstufe. Und es geht mir auch nicht um Form oder Reim, wirklich nicht. Auch das gehört zu dem Phänomen, dass ich wohl (leider) eine Art "Fremdsprache" spreche, denn ich schaffe es nicht, zu vermitteln, was ich meine.
Ja, dass ist manchmal so, dass man nicht genau sagen bzw. vermitteln kann was man meint, mach dir da mal nischt draus. Das einzig kritikfähige was ich persönlich für mich aus dem Jahrbuch herauslesen könnte wäre, dass trotz wechselnden Inhaltes der Großteil der inserierten Werke zunächst sehr prosalastig erscheint. In einigen Werken jedoch ist eine Form von Sprachrhythmik gegeben, die mich begeistert, also prosaisch Sprachrhythmus enthält. In der von dir erwähnten pdf wären es zB die Gedichte von Lutz Seiler und Uljana Wolf und noch einige andere mehr. Versnetze wäre mitunter eine Anthologie wo die Bandbreite der Gedichtformen etwas größer erscheint. Dort sind Haiku, Kurzgedichte, Sonette etc. pp zu finden. In Versnetze vier jetzt sogar sehr viele Reimgedichte.

Zitat:
Auch das ist ein Teil der Resignation. Ich habe niemals, nirgends geschrieben, dass ich Prosagedichte als "schlechter" einstufe - oder sie überhaupt einstufe. Mir eigentlich unerklärlich, warum ich der "Klassikfront" zugeordnet werde. Ich weigere mich vielmehr, mich überhaupt einer "Front" zuzugesellen. Was ich sagen kann, ist: Vielen modernen Werken fehlt "Gefühl" - und Poesie ist Gefühl. Aber: Das ist nur mein persönliches, privates, unwesentliches Empfinden. Das hat mit "gut oder schlecht" gar nichts zu tun. Nur damit, dass ein Narr ein Träumer ist, der die "Magie der Worte" entdeckte - und feststellte, dass in dem Jahrbuch für Träume kein Platz ist. Und damit meine ich auch ganz sicher nicht deine Gedichte, gin! (Bevor du mich missverstehst - das ist bei mir so oft der Fall. Ich möchte das wirklich gerne vermeiden. ) Und ich meine damit auch nicht "moderne Stilepochen". Das hat gar nichts mit den Gedichten/Werken von irgendwem zu tun. Es geht um etwas ganz anderes, das unsere Welt mehr und mehr beherrscht. Das, wovon ich spreche, wenn ich vom "Zeitgeist" schreibe. Es geht um etwas, das ich (ja, durchaus pathetisch) das "Herz des Poeten" nennen möchte.
Ist der Narr ein Narr, weil er närrisch ist - oder ist er ein Narr, weil er vom "Zeitgeist" als solcher eingestuft wird?
Nun gut, ich fühle mich wie gesagt auch in jeder Form heimisch und schließe mich keiner Front an, will mir als Schreiber natürlich auch die Freiheit lassen, zu schreiben wie und was ich will. Ein Narr kann vieles sein, dass macht ihn groß.

Um auch nochmal auf dein Werk zurückzukommen, so hast du dich ja in diesem auch eher einer alten Form (Shakespeare) bedient, jedoch sehr modern, von der Sprachführung und formal (Zeilensprünge), geschrieben.

liebe Grüße gin

PS: also hier noch die Gedichte der pdf, welche ich mir auch im Buch markierte, hätte ich das Buch hier, könnte ich weitere nennen: "eine art glaube", "du hast die hand nicht gehoben", "Talking Blues", "Es dengelt..", "Das Haus", "Wer hinten geht", "ein paar worte über lining" ... obwohl die anderen Werke nicht minder gut sind
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