Vom Wind
Wenn alle Träume jäh zu Staub zerstoben,
bleibt uns am Ende leise Hoffnung doch
in unserm Wünschen, Sehnen aufgehoben.
Wir tragen schwer am bittern Sklavenjoch.
Wo immer wir geboren und vergehen,
was immer die Verzweiflung schreien mag,
solange wir dem Unrecht widerstehen,
wird jeder Tag zum wahren Freiheitstag.
Des Windes Wege müssen wir beschreiten,
trotz aller Stürze, aller Niederlagen.
Denn nur der stete Wind wird uns geleiten
auf unsres Glückes Pfad, zu ernsten Fragen.
Die Zeiten kennen nicht der Willkür Grenzen,
erfordern Mut von uns in vielerlei Gestalt.
Vergesst die jämmerlichen Differenzen.
Nie sagt der Wind leb wohl, er sagt: Bis bald.
Mit tiefem Dank an Eduardo Galeano
Geändert von Antigone (17.09.2012 um 10:37 Uhr)
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