Thema: Kochkunst
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Alt 24.05.2009, 11:26   #12
Seeräuber-Jenny
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Ahoi Medusa,

aye, bei uns zu Hause gab es auch nur am Wochenende Fleisch. Davon habe ich winzige Mengen gegessen, höchstens einen Hühnerflügel oder drei Bröckchen Gulasch.

Als ich zur Reha in Ratzeburg war, habe ich in der Ernährungsberatung gelernt, dass es optimal sei, ein- bis zweimal in der Woche Fleisch zu essen.

Als ich in Schottland war und die vielen kleinen Lämmer sah, verging mir die Lust auf Lammfleisch. Dann sah und las ich grauenerregende Dinge über Massentierhaltung, Tiertransporte und Fischfang und beschloss, auf Fleisch zu verzichten.

Eine strikte vegane Ernährung kommt für mich leider nicht in Frage, denn wegen der Hormone darf ich nur begrenzt Soja zu mir nehmen, und Müsli mit Hafermilch schmeckt fad. Also esse ich weiter Milchprodukte und Eier, natürlich alles Bio - von Plus, da ist es preiswert. Die Eier esse ich mit schlechtem Gewissen, weil ich weiß, dass auch in der sogenannten artgerechten Haltung die männlichen Küken zermust oder vergast werden. Wenigstens verzichte ich auf Bienenhonig und kleide mich nicht mehr in Wolle und Leder.

Sicher, Bio-Fleisch ist eine Alternative. Es ist zwar teurer, aber viel gesünder, da es keine Antibiotika etc. enthält.

Aber es geht auch ohne! Die 2003 veröffentlichte Studie der ADA (American Dietetic Association) stellt fest:

Zitat:
"Eine gut geplante vegane oder andere Art der vegetarischen Ernährung ist für jede Lebensphase geeignet, inklusive während der Schwangerschaft, Stillzeit, Kindheit und in der Pubertät. Es ist die Position der ADA, dass eine vernünftig geplante vegetarische Ernährung gesundheitsförderlich und dem Nährstoffbedarf angemessen ist, sowie einen gesundheitlichen Nutzen für Prävention und Behandlung bestimmter Erkrankungen hat."
Als ich Vegetarierin wurde, hatte ich anfangs auch Heißhunger auf Fleisch. Das hat sich aber inzwischen gelegt. Ich kann sogar erhobenen Hauptes an Konnopke vorbeigehen, der besten Currywurstbude Berlins!

Überhaupt ist es in Berlin einfach, Vegetarierin zu sein, denn Berlin hat durch die Reformbewegung Anfang des letzten Jahrhunderts eine lange vegetarische Tradition. An jeder Ecke ist ein Bio-Markt oder ein Restaurant, das vegetarische Gerichte anbietet. Auf dem Speiseplan der Kantine finde ich täglich ein leckeres vollwertiges Gericht.

Nur Mut, liebe Medusa! Die Tiere werden es dir danken - so wie ich dir für dein Gedicht danke!

Lieben Gruß
Seeräuber-Jenny

Geändert von Seeräuber-Jenny (24.05.2009 um 11:32 Uhr)