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Alt 20.01.2016, 08:16   #4
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
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Hallo Agneta und Dana,

meine Schüttelreime sollten eigentlich ein Humorgedicht werden, aber bald machten sie sich selbständig und führten den Autor zu einer Reflexion über die Entwicklung von Europa. Ein Kontinent, in dem sich die Völker über Jahrhunderte in zahllosen Kriegen befehdet haben und der nach dem schrecklichen zweiten Weltkrieg weitgehend in Schutt und Asche lag. 1939 Ende März geboren, habe ich Krieg und Nachkriegszeit noch in lebhafter Erinnerung. Die Zukunft konnte damals nur in der Aussöhnung mit unseren Nachbarn liegen. So entstand aus der Idee eines vereinten Europas die Europäische Union mit dem Wegfall von Grenzen und Zollhäuschen. Aber Europa hat sich vor allem der Schaffung einer Wirtschafts- und Währungsunion gewidmet, ohne bei der institutionellen Einigung in die Tiefe zu gehen. Im Vergleich zur ursprünglichen Planung ist das Bild eines vereinigten Europas verblasst. Die Gründerväter der EU wollten eine Union mit dem Menschen im Zentrum. Die Flüchtlingskrise macht nun deutlich, was auf dem Weg dorthin verloren gegangen ist: Die Solidarität der Länder untereinander. Aber der Rückfall in nationalistische Egoismen ist nach meiner Einschätzung eine große Bedrohung, an der Europa zerbrechen kann.

LG Fridolin
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Reime zu schütteln, gilt vielen als Nonsens von Spaßern, nichts Rechtes!
Aber die Spaßer mit Ernst suchen im Unsinn den Sinn!

Geändert von Friedhelm Götz (21.01.2016 um 18:20 Uhr)
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